Guernsey Friends of Biberach

Volkstrauertag in Guernsey, 17 November 2013

Werner1

Germany’s Defence Attaché to the UK, Rear Admiral Karl-Wilhelm Ohlms, visited Guernsey on 17 November to commemorate Volkstrauertag;

Unser aller Weg hat uns heute auf den Soldatenfriedhof St George geführt, ich freue mich, Sie hier begrüßen zu können und danke Ihnen für Ihr Kommen.

Welche Gedanken haben Sie auf Ihrem Weg hierher begleitet, vielleicht auch: Mit welchen Befürchtungen sind Sie hierher gekommen?

Gedanken an Familienangehörige, die im Kampf gefallen oder auf andere Weise im Krieg ihr Leben verloren haben? Die Befürchtung, dass man die Kreuze in Reih und Glied, mit ihren Inschriften oft sehr jung gefallener Soldaten, nur schwer ertragen können wird? Die Frage nach dem Warum von Krieg oder Gewaltherrschaft mit all den Furchtbarkeiten?

Ist es nicht manchmal so, dass man diese Gedanken nicht mögen, sondern besser verdrängen und sich den Besuch des Friedhofs ersparen will?

Dann kommt man nach St George und findet diesen britischen Garnisonsfriedhof, auf dem britische und deutsche Soldaten begraben sind.

Der Tod hat sie alle gleichgemacht: Den englischen Corporal, der während des Ersten Weltkriegs ertrank, das dreijährige Kind eines Angehörigen der Garnison, den Herrn Gouverneur selbst, meine deutschen Kameraden vom Oberst bis zum Arbeiter der Organisation Todd.

Sie ruhen hier unter den Bäumen, deren Zweige vom Seewind hin- und herbewegt werden.

Es herrschen Ruhe und Frieden, etwas Endgültiges ist spürbar, plötzlich hat man Zeit.

Zeit zum Trauern und zum Gedenken derer, die ihr Leben durch Krieg oder Gewalt verloren haben, für das Mitgefühl für ihre Angehörigen.

Dabei sind ja die Gedanken, mit denen man hierher gekommen ist, nicht weggewischt. Aber irgendwie ist es anders: Man stellt sich dem, was gewesen ist. Man akzeptiert das Gefühl der Schuld und hat die Gewissheit, die Vergangenheit nicht zu verdrängen und zu vergessen oder gar Entschuldigungen; Ausflüchte zu suchen.

Man richtet auch den Blick nach vorn und ist dankbar, mit den ehemaligen Gegnern ganz selbstverständlich zusammenleben und an Tagen wie diesem über die Vergangenheit sprechen, gedenken und trauern zu können. Ganz besonders freue ich mich, Andy Creber, den Enkel Werner Rang´s begrüßen zu können. Werner hat das, was ich gerade angesprochen habe, mit dem Glück der Liebe vorgelebt.

Daraus entsteht die zuversichtliche Entschlossenheit, sich gemeinsam vorzunehmen, an einer friedlichen, gemeinsamen Zukunft zu arbeiten.

Dazu fordern die Gräber auf, dazu gibt der Soldatenfriedhof  Ruhe und Frieden und darum ist der Weg hierher gut und notwendig.

Wir werden die Toten und Gefallenen nicht vergessen. Die Erinnerung an sie ist unsere Motivation daran mitzuarbeiten, dass die Menschen in Frieden zusammenleben.

 


 

Our paths have brought us together today to Fort George Military Cemetery. I am glad to welcome you here and thank you for coming.

What thoughts have accompanied you on your way here? And perhaps also, with what fears have you come here?

Thoughts of family members who fell in combat or in another way lost their lives in war? The fear that the rows of crosses, with their inscriptions often of very young fallen soldiers, might be too much to bear? The question why – why war and tyranny with all their horrors?

Wouldn’t we sometimes rather not have these thoughts, rather suppress them and spare ourselves this painful visit?

Then we come to Fort George and find this British garrison cemetery, in which British and German soldiers are buried.

Death has made them all equal: the English corporal who drowned during the First World War, the three-year old child of a member of the garrison, the Governor himself, my German comrades from the colonel to the worker from the Organisation Todt.

They rest here under the trees, whose branches are moved to and fro by the sea breeze.

Rest and peace prevail, we sense something final, suddenly we have time.

Time for mourning and remembering those who lost their lives through war or violence, for sympathy with their relatives.

The thoughts we brought with us are not dismissed. But somehow it’s different: we confront what has happened. We accept the sense of guilt, and have the certitude of not suppressing and forgetting the past or even looking for excuses, evasions.

We turn our eyes forward and are grateful to be able to live together quite naturally with the former enemies, to be able on days like this to talk about the past, to remember and mourn. I am especially glad to welcome Andy Creber, the grandson of Werner Rang. Werner, through the joy of love, set an example for what I have just spoken of.

From this arises the confident resolve to undertake together to work for a peaceful common future.

For this the graves call out, for this the military cemetery gives rest and peace; and this is why the path that leads here is good and necessary.

We will not forget the dead and fallen. Our remembrance of them is our motivation each to do our best so that people can live together in peace.

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